Eine Sonnenuhr des 9.-10. Jahrhunderts aus dem ehemaligen Kloster St. Quirin in Neuss konnte jetzt anhand von archäologischen Fragmenten rekonstruiert und nachgebaut werden. Bislang sind in Europa nur sehr wenige Uhren aus dieser Zeit bekannt geworden.
Die drei Kalksteinbruchstücke des Zeitmessers wurden in den 1960er Jahren bei Ausgrabungen auf dem ehemaligen Klosterareal entdeckt und ursprünglich für römische Spolien gehalten. Erst kürzlich konnten sie als Teile einer hochmittelalterlichen Sonnenuhr identifiziert werden. Die Ausgrabungen, die seinerzeit auf dem Gelände um das Kloster und spätere Stift St. Quirin durchgeführt wurden, werden derzeit in einem Forschungsprojekt des Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität München am LVR-LandesMuseum Bonn ausgewertet.
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